Zypern

„Die Insel der Aphrodite"

Auch Zypern war bereits mal Ziel einer meiner früheren Reise gewesen. Mich reizte es aber einfach die geteilte Insel, die am Schnittpunkt von Orient und Okzident liegt, nochmals ausführlich zu bereisen.

In Larnaka angekommen, schlug mir gleich die heiße Luft des östlichen Mittelmeeres entgegen. Unser Hotel lag allerdings in Nikosia. Auf dem Weg dorthin sah man, dass es hier schon sehr lange nicht mehr geregnet hatte. Die Zyprioten stöhnen bereits unter der Regenlosigkeit.

Am nächsten Morgen ging es dann zu Fuß über die Grenze vom griechisch-zypriotischen Teil der geteilten Hauptstadt in den türkisch-zypriotischen Teil. Eine unsinnige Sache. Die Menschen beider Stadtteile sprechen miteinander und besuchen sich. Nur die Politik macht hier einen Strich durch die Rechnung.

Wir fuhren durch das Troodos-Gebirge und sahen die ersten Scheunendachkirchen. Von außen sehen sie aus wie normale Häuser oder Scheunen. Das wurde in der Zeit der Okkupation durch die Osmanen von den Zyprioten erdacht, als es verboten war Kirchen zu erbauen. So umgingen sie raffiniert das Verbot und die Besatzer bemerkten nichts. Innen sind die kleinen Kirchen mit prachtvollen Ikonen und Wandmalereien ausgestattet.

Einige Tage begleitete uns ein Filmteam des Hessischen Rundfunks, die eine Reportage über die Scheunendachkirchen Zyperns in ihrem Vorabendprogramm ausstrahlen wollen.

Das prachtvollste, reichste und größte Kloster ist das von Kykkos. Aber auch die kleineren Klöster und vor allem die malerischen Orte im Troodos-Gebirge sind es wert dort etwas länger zu verweilen.

Die Zyprioten, egal auf welcher Seite der Demarkationslinie, sind ein sympathisches, aufgeschossenes und gastfreundliches Volk. Sie essen gerne reichlich und gut, was mir sehr entgegen kam.

Diese Insel im östlichen Mittelmeer bietet für jeden etwas, ob Kultur, ob Sonne, Strand und Meer oder ob Kulinarisches. Man kommt auf jeden Fall auf seine Kosten und ich habe es keinesfalls bereut ein zweites Mal die Insel besucht zu haben.

 

 

April 2018, J. R.