Mongolei

Im Reich des ewigen Dschingis Khans"

Dschingis Khan weckte schon als kleiner Junge meine Neugier auf die Steppen der Mongolei und das Nomadenleben. Mit der Zeit zog ich es jedoch vor bequemere Reisen zu unternehmen als es eine Reise in die entfernte Mongolei versprach. Doch die Neugier ließ mich nie ganz los einmal in die Heimat des großen Khans zu reisen.

Schließlich haben einige Reisefreunde und ich, die wir uns im Laufe vieler Reisen kennen gelernt haben und die wir immer wieder eine Sonderreise mit unseren „Stammreiseleiter“ Christian Oertel, unternommen haben, ihn gebeten uns etwas Besonderes zusammenzustellen. So hat uns Christian zusammen mit IKARUS diese Reise zusammengestellt. Wir wussten, dass die Mongolei kein Zuckerschlecken werden würde. Übernachtungen würden außerhalb von Ulan Bator ausschließlich in Jurten, den sogenannten Gers, sein. Wasser, Strom, Toiletten, Bad etc., was man bei Reisen als selbstverständlich erachtet, würde es vielleicht teilweise nicht geben. Das schreckte uns aber nicht ab und auch das Essen würde unseren Gaumen nicht gerade kitzeln. Aber wir wollten das so. Wir wollten in die Mongolei!

Ulan Bator war noch nichts Ungewöhnliches für uns. Aber ein paar Kilometer außerhalb ging es los.

Keine Straßen nur Holperpisten, die uns in unseren unbequemen russischen Geländefahrzeugen hin- und herschüttelten, Staub, endlose Steppenlandschaft und ab und an eine Jurte, in der eine Nomadenfamilie lebte. Kamel-, Pferde- und Viehherden grasten das spärliche Weideland ab. Mongolische Reiter trieben wie in alter Zeit mit ihrem Reitpferd und dem Stangenlasso Pferde vor sich her. So habe ich mir die Mongolei vorgestellt und wurde nicht enttäuscht.

Die Jurten, in denen wir übernachteten, waren viel besser als sie in den unzulänglichen Reiseführern  beschrieben werden. Das Essen war ausgesprochen gut und die Mongolen sind wohl eines der freundlichsten Völker, die ich je erlebt habe.

Es war sicher keine Wohlfühlreise, aber Mangel entstand keiner und die Mongolen machten alles möglich damit man sich wohlfühlen konnte. Ich habe Dinge erlebt und auch fotografiert, die nur erzählt, man nicht glauben würde.

Vielleicht träumen die Mongolen noch etwas zu sehr von ihrer großen Vergangenheit und Dschingis Khan, dem man fast auf Schritt und Tritt begegnen kann.

Die Mongolei ist sicher keine Reise für Anfänger. Aber auf jeden Fall eine Reise wert.

 

Juli 2015, J. R.